Dass ich mir im Job meine Federn verdiene, kommt ja nicht so häufig vor. Aber gestern war´s definfitiv soweit.

Unsere Buchhalterin rief mich an, sie benötige Hilfe. Ob ich mal eben... mir schwante schon nichts Gutes, denn da kann es nur um eines gehen. Und richtig: Sie hätte da mal ein Excel-Problem. Ja genau, mit der Urlaubskartei. *seufz*

Zur Erklärung: ich bin jetzt seit vier Jahren im Unternehmen und habe als allererstes damals eine Excel-Tabelle zur Urlaubsverwaltung erstellt. Seitdem erkläre ich der jungen Dame jedes Jahr auf´s Neue, wie sie funktioniert. JEDES Jahr! Sie hat auch schon mal eine Excelschulung gemacht, aber was man ihr da beigebracht hat, ist mir schleierhaft. In der Urlaubsliste geht es nicht um komplizierte Formeln, sondern lediglich um Bezüge. Tausendfach mit Passwörtern geschützt, damit ich von meinem Platz nicht reinkomme...

Ich habe mich also mit einer Engelsgeduld (aber klar doch) zu ihr gesetzt und ihr die Tabelle erklärt, erstellt, repariert - kaputt machen kann sie nämlich. Sie fragte mich dann, ob es aus meiner Sicht nicht Sinn machen würde, dass sie noch einen Kurs machen würde, um die "Feinheiten" zu verstehen. Hätte ich etwa lügen sollen? Stattdessen habe ich die Tabelle komplett verschlüsselt, so dass sie nur noch in bestimmte Zellen etwas schreiben kann und sonst nix mehr.

Dafür, dass ich gaaanz gaaanz ruhig blieb, habe ich mir also eine schöne Feder verdient. Hätte ich lügen können, wäre es vielleicht sogar eine zweite Feder für besondere Feinfühligkeit gewesen :-)