Donnerstag, 1. Oktober 2009

Vergebene Liebesmüh

Gegen die Hausmauer der Stadtverwaltung gestützt, röchelt ein hageres Männlein vor sich hin. Hustenkrämpfe schütteln den mageren Körper von einer Seite auf die andere. Als ich zu ihm eile, um mit meiner letzten, noch ungeöffneten Wasserflasche Erste Hilfe zu leisten (meine Federn, Sie erinnern sich) greift das Männlein in seine Tasche und
zündet sich mit zitternden Händen eine Reval-Zigarette an.

Och nö. Da ist mir dann das Evian doch zu schade.

Dienstag, 29. September 2009

Schlechte Gewohnheiten

Ich schwacher Charakter ich. Man, ich wollte doch nicht mehr ins Netz gehen heute! Internet ist ein fürchterlicher Zeitfresser, und manchmal muss ich mir selbst da Zügel anlegen. Da ich aber erwachsen bin und mir noch nicht mal von mir selbst etwas sagen lasse, versumpfe ich dann doch wieder.

Ich wollte doch nur mal eben... und wenn ich schon dabei bin, könnte ich doch noch mal schnell in den Blogs vorbeischaun.. hmpf.

Jetzt aber: virtuelles Leben aus, reallife on. Ich habe so viele Bücher zu lesen und Dinge zu tun. Schlafen zum Beispiel.

Mitbestimmung

In meiner Funktion als OGATA-Vorsitzende bin ich auch Mitglied der Schulkonferenz der Grundschule, dem Gremium also, das im Wesentlichen die Belange der Schule steuert und durch das Eltern mitentscheiden können. Mögliche Bereiche sind etwa Anschaffungen von Schulbüchern oder Ausstattung, Schulprogramme, Klassenfahrten, bewegliche Ferientage etcpp.

Super Sache das. In der Theorie. In der Praxis sah das gestern so aus, dass wir Konferenzmitglieder mit einem Schwall von Informationen zugeschüttet wurden, uns eine Homepage samt Aufbau mündlich vorgestellt wurde (präsentationstechnisch sind Lehrer nicht sooo fit) und wir nach einer dreiviertelstunde müde alle Programme durchgewunken haben. Der Vorstoß der Schulpflegschaftsvorsitzenden, die für Schulshirts plädierte, war nach fünf Minuten abgefrühstückt "weil das den Eltern zu teuer wird".

Bin ich aber auch selber schuld, weil ich gestern auch nicht fit und streitbar (im positiven Sinne) war. Und weil ich desillusioniert bin, denn wenn man etwas in der Grundschule bewegen will, muss man gegen verkrustete Strukturen anschwimmen wollen. Das ist oft sehr, sehr mühsam und ich frage mich manchmal, lohnt sich das noch, für das eine Jahr?

Ausgebrannt bin ich, nach neun Jahren aktiver Elternmitwirkung in dieser Grundschule.

Montag, 28. September 2009

Mein schwarz-gelber Senf

Dieses Blog wollte ich eigentlich politikfrei halten. Schließlich schreiben heute Hinz und Kunz über die Wahl. Aber langsam frage ich mich echt: Stimmt hier was nicht? Lese ich die falschen Medien? Halllloooo? Schwarz-Gelb ist gewählt und jetzt will´s keiner gewesen sein? Viele malen aufgrund dieser Wahl düstere Prognosen an die Wand (düster ist es doch so oder so, da muss man doch gucken, wie es wieder hell wird?) und suhlen sich in sozialem Gutmenschtum. "Ich sach euch, Leute, JETZT gehen die Steuern hoch!" Ja neh, klar. DAS vorherzusagen, ist nicht schwierig - und auch nicht präzise, die Frage ist ja eher, WELCHE Steuern jetzt "hochgehen".

Hat denn keiner hin gehört? Man kann doch kein Geld ausgeben, was man nicht hat, weder in unserem kleinen Rheinland noch in der großen, weiten Politikwelt! Und wenn man kein Geld einnimmt, dann muss man halt sparen! Sowohl sparen als auch mehr Geld durch Steuern einnehmen wird weh tun, aber das hat doch mit der politischen Couleur rein gar nix zu tun.
Außerdem hat eine Mehrheit (inklusive Erzengelbeistand) nun mal liberal und konservativ gewählt, wo sind die denn jetzt alle hin? Jedenfalls nicht hier im Netz, bzw. nicht da, wo ich mich bisher tummele. Komisch, das.

Interessanter Artikel dazu.

Samstag, 26. September 2009

Wirtschaftsministerium oder so

Nachdem mir gestern wirklich Zweifel kamen, ob ich zur Diplomkauffrau tauge, hatte ich heute die beste Vorlesung ever und wußte wieder, warum ich mir den ganzen Driss antue.

Mein Schwerpunktfach Kommunale Wirtschaftsförderung ist GENAU das, was ich will. Mit drei anderen Studenten und dem Prof unterhielten wir uns über volkswirtschaftliche Modelle und Wirtschaftspolitik, welche Auswirkungen bestimmte Entscheidungen haben, was man als Wirtschaftsförderer bewegen kann und was nicht.

Da will ich hin!

Der Prof bot uns vieren an, dass er uns bei unserer Diplomarbeit unterstützen und Kontakte zu den Wirtschaftsförderungsgesellschaften und zur IHK vermitteln würde. Und dass Betriebswirte mit diesem Schwerpunkt derzeit sehr gesucht wären.

Jetzt muss mir der Marketing-Prof einiges bieten, um das zu toppen. Ganz zu schweigen von meinem Broterwerbsunternehmen. Bisher war mein mögliches Diplom-Thema etwas im Bereich virales Marketing, seit heute hat sich das gravierend geändert.

Man, ist das spannend! Gnihihihihi... neue Wege tun sich da auf...

Freitag, 25. September 2009

Investition 3.0

Ich habe Angst, blöd dazustehen. Wenn ich wieder nicht bestehe, dann liegt das daran, dass mir alles durch den Kopf schwirrt und ich es nicht zu fassen bekomme. EIgentlich ist das Thema nicht schwer, selbst die mathematischen Formeln (trotz vieler Buchstaben darin) sind nicht so kompliziert und trotzdem habe ich das Gefühl, durch ein Meer aus Wackelpudding zu schwimmen.

Am meisten quält es mich, mich darauf focussieren zu müssen. Ich denke an alles, ans Wetter, an meine Schuhe, die Vanillemilch der Hochschule, ans Einkaufen, an die Vorstandssitzung nächste Woche, nur nicht an Beteiligungsfinanzierung und Financial Covenants.

Bin ich froh, wenn ich das hinter mir hab.

Edit:
*dhgfuujekhs*ganzunflätigesschimpfwort!!!
212 sehr vollgeschriebene Folien Finanzierung gelernt. 3 Fragen á insgesamt 30 (!!) Punkten (von 60 möglichen) zu den Folien 92, 94 und 96. Die ich diesmal NICHT parat hatte. Aber dafür die restlichen 209 Folien fast wortgetreu. Das ist doch zum *dgfkeifllab*nocheinsehrunflätigesschimpfwort.

Und in Investition zum dritten Mal auf das Komma exakt die gleiche Klausur. Da ich den Teil auswendig daherbeten kann, habe ich wohl insgesamt bestanden. In Finanzierung habe ich einen Blinden Fleck. Komisch, ehrlich.

Mittwoch, 23. September 2009

Wie Schmiergelpapier

Auf manche Frauen wirken Männer mit Dreitagebart ja anziehend. Für mich persönlich ist das nix.

Der Erzengellover hat mich wegen seiner schweren (öhöm!) Erkrankung länger nicht mehr geküsst und das heute ausgiebig nachgeholt. Leider ist meine Gesichtshaut jetzt wie abgeraspelt, denn für seinen 24-Stunden-Bart bin ich wohl zu zart besaitet.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, was er mir mit mehr Zeit...nein, das ist jetzt zu viel für einen öffentlichen Blog.

Dienstag, 22. September 2009

Erholung wird überbewertet

Wellness war für heute angesagt. Da mir die Penunze für "richtigen" Urlaub fehlt, brauche ich ein bis zwei mal im Jahr Urlaubskonzentrat in einer Spa-Oase.

Nachdem ich festgestellt hatte, dass der Bus, für den ich an der Haltestelle stand, nur Samstags fährt und nachdem ich gefühlte drölfzich Kilometer zu Fuß gelaufen war, war Erholung verdammtnochmal nötig. So ganz allein nakich zwischen den Senioren zu wellnessen ist ohne Brille ungeheuer entspannend. Mit Brille hätte ich mein Buch lesen können.

Nach vier Stunden war ich durch und durch erholt. Bis ich mein Handy wieder hatte, auf dem in der Zwischenzeit drei Anrufe eingegangen waren. Der Microengel musste wegen diverser Krankheitsanzeichen (von denen morgens nix zu merken gewesen war!) aus der Schule abgeholt werden. Einmal, ein einziges Mal, klaue ich mir ein paar Stunden, in denen ich nicht zu erreichen bin. War klar, dass das sofort auffliegt.

Zuhause war nix mehr mit Krankheit und Ohrenschmerzen und Kopf. Nö, zuhause war Playmobil-Universum, Apfelschorle und HUNGÄÄR angesagt.

Ich hätte es wissen müssen. Schon als der Bus nicht kam. Dass das heute nix gibt, das mit der Erholung.

Montag, 21. September 2009

Warum ich Fantasyliteratur hasse

Das sollte ich NICHT tun. Nicht am Sonntagabend erst mit einem Buch anfangen, von dem der Pubertätsengel sagt: "jo, is sehr spannend, kann man lesen".

Nicht, wenn man weiß, dass der Pubertätsengel ein abgebrühter Horrorkonsument mit einer eigenen Definition von "spannend" ist.

Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, OBWOHL ich das Buch unter Aufbietung all meiner nur kümmerlich vorhandenen Selbstdisziplin um viertel vor eins weggelegt habe.

Jo, "Die Tribute von Panem" kann man lesen. Am besten, wenn man das Wochenende noch vor sich hat, um sich wieder abzuregen. Und wenn man die Geduld hat, auf die Fortsetzung bis Frühjahr 2010 zu warten.

Nicht wie ich. Ich bin sehr, sehr müde und ich habe KEINE GEDULD!

that´s mee

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Erzangie ist

weiblich, 42 :-) mit Kindern lebend berufstätig studierend ehrenamtlich vielseitig kompliziert krebsüberlebende hundefreundin schokoladensüchtig milchkaffeeaffin nichttomatenesserin

Life dabei

    Leselust


    Jean-Charles Gaudin, Jean-Pierre Danard
    Marlysa, Bd.1, Die Maske


    Jean-Charles Gaudin, Jean-Pierre Danard
    Marlysa, Bd.2, Der Schatten von Dompur

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    Ein Anliegen Die Rote Schleife

    Web Counter-Modul

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    Online seit 6333 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 15. Feb, 17:51

    Impressumsgedöns

    Alle von mir eingestellten Bilder habe ich selbst gefunden..öhm gemacht. Wenn ich unabsichtlicherweise Urheberrechte verletzt haben sollte, gebt mir unter antaluätwebpunktde Bescheid und ich nehm´s wieder raus, ganz einfach. Ich übernehme keine Verantwortung für Links, die ich nicht selbst eingestellt habe bzw für die Inhalte, die sich auf fremden Seiten befinden. Kann ich ja auch gar nich :-) Mein Blog ist meinsmeinsmeins. Ich mache keine Werbung gegen Kohle..obwohl.. wenn ich es so überlege.. alles hat seinen Preis :-) Wer wissen will, wer Erzangie ist, kann mich ja anmailen. Vielleicht verrate ich es dann.

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