Antinovember 6..
..Erinnerungsbackflash. Meine Kollegin hört den ganzen Tag WDR 4. Schröcklich! Aber nur ein bißchen, denn gerade heute erinnert mich die Musik und dieser Sender so an meine Oma.
Meine Großeltern mütterlicherseits besaßen eine Gärtnerei. Schon mit zwölf Jahren mussten mein Sisterengel und ich in allen Schulferien mit anpacken. Das gab uns für´s Leben einiges mit:
Meine Großeltern mütterlicherseits besaßen eine Gärtnerei. Schon mit zwölf Jahren mussten mein Sisterengel und ich in allen Schulferien mit anpacken. Das gab uns für´s Leben einiges mit:
- eine lebenslange Aversion gegen Primeln (250.000 Stück pro Jahr pikieren, topfen, vereinzeln, packen können ein Trauma verursachen)
- das sichere Wissen, welchen Beruf man im ganzen Leben nicht ergreifen wird (wer denkt, gärtnern ist romatisch, hat nie in einem Treibhaus gearbeitet)
- ein Faible für im breitesten rheinischen Dialekt erzählte Dönekes und Witze (man stumpft unendlich ab, bei Primeln)
- und bei Schlagermusik die sofortige Assoziation von steinhart gebratenen Kotelletts, geschnitten mit einem bestimmten, immer wieder sorgfältig geschärftem Messer, essigsaure, wundervolle Salatsoße, Prilblumen an den Küchenfliesen und die Toilette draußen im anderen Gebäude, den Kaffeepott mit der "1" nach dem Essen... denn während der Arbeit lief jahrzehntelang (auch heute noch!) WDR 4 im Radio.
Erzangie - 6. Nov, 12:16