Samstag, 9. August 2008

Ist das Leben nicht schön??

Sommerluna

Sommerferien 2008

Freitag, 8. August 2008

Pickel im Gesicht

Erzangie ist ja umwelt- und kostenbewußt und fährt mit dem Zug zur Arbeit. Was man dabei erlebt, könnte einen ganzen eigenen Blog füllen (warum ist noch niemand auf die Idee gekommen?)

Heute jedenfalls saßen in der Reihe vor mir zwei junge Mädchen, geschätzt ca. 14. Die eine dunkelhaarig, die andere blond gefärbt.
Dunkel: "Sieht man da was?"
Blondie. "Neh, das sieht aus wie ein Pickel."
Dunkel: "Wenn meine Mama das sieht, darf ich nie wieder nach Düsseldorf"
Blondie: "Warte, ich hab da ne Idee..." -kramt in ihrem Rucksack-
Dunkel: "das fühlt sich voll cool an"
Blondie: "deine Mutter ist echt spießig." tupft am Mund von Dunkel rum
Dunkel: "was wenn einer Klassenfotos macht?"
Blondie: "dann guckst du weg"
Dunkel: "meine Mama bringt mich um"
Blondie: "die kann gar nix mehr machen"
Dunkel: "der Piercer war aber auch so süß. Sieht man auch nix?" -tupft an ihrem Mund rum-
Blondie: "neh, das sieht aus wie ein Pickel"
Dunkel: "ich mach da so ein Pickelpad drauf, dann sieht man nix"
Blondie: "die sind so teuer, soviel Taschengeld krieg ich nich"
Dunkel: "ich nehm die Makeup-Creme von meiner Mutter, dann sieht sie nix" -schaut in eine Spiegelscherbe-
Blondie: "echte Freundinnen machen alles zusammen. Und wenn deine Mama so spießig ist... meine hat´s erlaubt. Nur mein Papa darf nix sehen. Sieht man was?" -tupft an ihrem Mund rum-

Die Fahrt von Düsseldorf zur Erzengel-Homebase dauert genau 23 Minuten. Genauso lange ging der oben kurz angerissene Dialog der beiden Grazien. Beim Aussteigen konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fragte die beiden, wie alt sie wären. "Dreizehn" kam wie aus einem Mund. "Echt, ich hätte euch ja viiiiel älter geschätzt" :-)) womit ich beide offensichtlich glücklich machte.

Es würde mich ja auch nicht so beschäftigen, hätte ich nicht schon seit Wochen heftige Diskussionen mit meinem eigenen Pubertätsengel zum Thema "Löcher stechen lassen wo der liebe Gott keine vorgesehen hat" Nur die Angst vor der Blamage, wenn Mutter den Piercer vor Gericht zerrt, hält sie bisher davon ab, sich einen "Pickel am Mund" anzuschaffen. Die Frage ist nur, wie lange noch????

Montag, 4. August 2008

Eine schillernde Feder

Lange habe ich nichts mehr für meine Flügel getan.
Am Wochenende habe ich den Erzengellover begleitet. Schon wochenlang hatte er mir vorgeschwärmt, welch großartiges Event uns bevorstehen würde. Die Karten waren im Vorverkauf besorgt, für die Erzengelkids ein Bespaßungsprogramm geplant, und so ging es dieses Wochenende zum Schloss.
Classic Days nannte sich das Spektakel. Wer da klassische Musik erwartete, war auf dem Holzweg. Jedenfalls keine klassische, und das Gröhlen eines uralten V8-Motors empfindet wohl auch nur der Erzengellover als Musik.
Aus dem Shuttlebus kamen wir auf einen riesigen (!!!!) Parkplatz. Reihe um Reihe standen dort Young- und Oldtimer nach Regeln, die, nun ja, ein Laie (also ich) nicht verstehen muss. Ich bin Schönheit durchaus nicht abgeneigt, und ich wertschätze auch die Mühe, die sich ein stolzer Besitzer mit seinem 60er Jahre Cadillac gegeben hat, aber nach dem 92. Fachgespräch war mein Lächeln doch...etwas gezwungen. Aber der Erzengellover weiß ja, womit er Frauen glücklich machen kann, und so wanderten wir zu den Zelten mit, wie ich dachte, niedlichen Kleinigkeiten zum Shoppen.
Welch eine Enttäuschung! Gleich im ersten Zelt haufenweise alte, verrostete Anlasser und Wasserpumpen (die hätte ich im Leben nicht als solche erkannt, wären dem Erzengellover nicht vor Freude die Augen übergegangen und hätte er nicht sofort mit dem Händler zu feilschen begonnen). Im nächsten Zelt Nummernschilder - auch alt und verostet. Im übernächsten Modellautos. Ein DEKRA-Zelt, Meilenwerk, Pirelli... nix shoppen, nur Autos!!!

Mit einem Seufzer der Erleichterung machte ich ein Kaffeezelt ausfindig, doch bevor ich es mir mit dem Milchkaffee gemütlich machen konnte, wurde ich auch schon weiter gezogen. Ich fand mich auf einer Tribüne wieder. Natürlich fuhren dröhnende Autos an mir vorbei. Davon verstehe ich nullkommagarnix, aber ich wollte ja auch dem Erzengellover nicht die Freude verderben, der neben mir strahlte wie ein kleiner Junge vor dem Weihnachtsbaum.

Abends klingelten mir die Ohren. Ich hatte einen Sonnenbrand auf der Stirn, Hunger wie ein Wolf und eine Blase am Fuß. Aber der Erzengellover war glücklich.

Und damit, finde ich, habe ich mir am Sonntag mindestens eine besonders schöne, schillernde Feder verdient.

Freitag, 1. August 2008

Schenkt ihnen Flügel

Schon komisch. Mit Riesenschritten entfernt sich Miniengel von mir und stürzt in ihr eigenes Leben. In diesen Sommerferien habe ich sie kaum zu Gesícht bekommen, denn abgesehen davon, dass sie allein mit einer Jugendgruppe vierzehn Tage in Spanien war, hat sie die meiste Zeit mit ihren Freundinnen verbracht. Wenn sie denn mal zuhause war, hat sie sich bis mittags um zwei ausgeschlafen, Unmengen gegessen und war dann schon wieder unterwegs.
Die nächsten acht Tage betreut sie das erste mal als vollwertiger Teamer die evangelische Ferienfreizeit und wird nicht zu Hause schlafen, auch wenn sie sich im selben Ort befindet.
Dafür, dass ich sie selbst nicht sehe, erzählen mir andere Menschen von Begegnungen mit ihr. Wir wohnen hier in einem Dorf und da ich vielfältig ehrenamtlich engagiert bin, sind wir hier sehr bekannt. Selbst wenn sie wollte, könnte sie etwaige Fehltritte, oder Dinge, von denen Eltern besser nichts wissen, nicht vor mir verbergen, weil irgendjemand aus dem Dorf mir berichten würde. Gottseidank ist ihr das nicht bewußt, ich hätte nicht gern, dass sie das Gefühl hätte, es würde ihr nachspioniert (was ich ja auch nicht tue).

Rein theoretisch weiß ich ja bescheid über Entwicklungsschritte von Kindern. Wie so oft in Erziehungsfragen hat man als Mutter ja auch ideale pädagische Vorstellungen, bis man von der Realität eingeholt wird. Ich erinner mich da gern an meine optimistischen Vorstellung von Erziehung und wie man mit Kindern richtig umgeht, als ich das erste Mal schwanger war. Kein Mensch sagt dir ja, wie es WIRKLICH ist, Kinder zu haben. Genauso geht es mir jetzt mit der Pubertät meiner Tochter: theoretisch bin ich bestens vorbereitet, aber wie es sich dann "in Echt" anfühlt, wußte ich nicht. Mir fällt es tatsächlich am schwersten, sie Fehler machen zu sehen und nicht einzugreifen. Mir fällt es am schwersten, einfach auch mal die Klappe zu halten und mir meine guten Ratschläge zu sparen.
Seien wir doch mal ehrlich: Gute Ratschläge waren damals auch das letzte, was ich von meinen Eltern wollte. Ich wußte es eh besser als sie.

Nicht nur Miniengel hat jetzt mit Anpassung an veränderte Umstände zu kämpfen. Ich muss mich auch erst an den Gedanken gewöhnen, dass mein Einfluss auf sie immer geringer wird (und so rapide schnell!), und dass ich sie vor allem anders behandeln muss als z.B. ihre jüngere Schwester. Sie ist kein Kind mehr, aber sie ist auch noch nicht so erwachsen, wie sie glaubt. Im Moment ist es ein schwieriger Balanceakt, sie soweit wie möglich gehen zu lassen, sie aber doch noch zu halten, wo sie noch zu sehr Kind ist.

Gottseidank kann ich an Miniengel schon mal üben. In fünf jahren ist Microengel so weit, und bei ihr kann ich mich schon mal warm anziehen.

Mittwoch, 30. Juli 2008

Löwen sind auch nur Katzen

Erzengelsfamily macht einen Ausflug. Obwohl der Pubertätsengel sich erst vehement dagegen verwehrte, irgendetwas grottenlangweiliges mit der oberspießigen Familie zusammen zu machen, ließ sie sich doch zum Mitkommen bewegen (oder war es nicht die Liebe zur Mutter und zur Schwester sondern die massive Androhung von Hausfrauenarbeit?) Micorengelchen lockte die Aussicht auf Pommes.. und so landeten wir alle mit einer ganz lieben Freundin plus Anhang im Safaripark Stukenbrock.

Die Hinfahrt dauerte geschlagene dreieinhalb Stunden. Die Rückfahrt dagegen noch einmal viereinhalb (mir ist schleierhaft, warum ein Zug 15 Minuten auf einem Bahnsteig wartet, damit ein anderer Zug, der schon Verspätung hat, noch überholen kann). Und das alles für drei weiße Löwenbabies. Microengelchen hatte vorher schon gesagt, dass sie eins davon mit nach Hause nehmen würde, und ich ertappte mich dabei, dass ich neben ihr stand und die Tierpflegerin auch am Liebsten überredet hätte :-) Normalerweise schafft sie es immer, andere Menschen von ihren Wünschen zu überzeugen, diesmal klappte es allerdings nicht. Das war auch gut so, unser Vermieter hat nämlich etwas gegen Katzen. Collies sind ok, aber Katzen... die legen sich ja auf Autos und kacken in den Nachbarsgarten, und große Katzen machen sicher große Haufen :-)

Miniloewen

Freitag, 25. Juli 2008

08/15

Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich gern jemand anderes wäre. Manchmal begegne ich Menschen, die irgendetwas an sich haben, ein Talent, eine Eigenart, eine Äußerlichkeit, die mich beeindruckt und die auch gern hätte.
Ich wäre z.B. unheimlich gern gebildet und intelligent. Die meisten Menschen, die mich kennen lernen, halten mich genau dafür, aber ich tue oft nur so als ob. Ich meine, ich will RICHTIG wissen, Situationen richtig einschätzen können und gleichzeitig druckreif sprechen können. Kann ich nicht.
Oder ich wäre so gern musikalisch. Ich wünschte, ich hätte eine vernünftige Singstimme, nicht nur so ein bißchen beim Singstar spielen, sondern richtig.
Ich wäre gern cool. Manche Menschen sind einfach..cool. Sie haben das richtige Styling, lesen die richtigen Bücher, hören nicht nur Mainstream-Musik, legen bei ihren Wohnungen wert auf das richtige Design, sind an den richtigen Stellen minimalistisch, haben einfach einen klaren Stil. Hab ich nicht.
Und manche haben richtig tolle Bloggs. Mit einem echten Konzept, entsprechendem Layout, einem roten Faden...

Bei mir ist immer alles typisch Erzangie. Nicht schlecht, aber auch nie "wow". Immer eher so mitten drin, aber nie "on the top". Wie im richtigen Leben, ich bin absolut Erika Mustermann. Standartisierter, landesweiter Durchschnitt. Wie langweilig.

Dienstag, 22. Juli 2008

Kocharena

Über das fehlende Hausfrauen-Gen hatte ich ja schon berichtet. Da die Erzengelkids vollzeit fremdbetreut werden und dort auch verköstigt, brauche ich normalerweise in der Woche nicht zu kochen. Außerdem sind die Gören Mädchen auch, gelinde gesagt, sehr eigen, was das Essen betrifft, also ist das, was ich kochen KÖNNTE, schon sehr begrenzt.
Im Urlaub ist ja alles anders. Ich habe Zeit, Energie und Phantasie. Also habe ich fantastische Zutaten geschnibbelt:
1 Stange Porree
2 Möhren
300 g Schweineschnitzel
1 Zwiebel
300 g Spagettini
Liebevoll angebraten und bissfest gegart... und dann habe ich eine Tüte Küchenzauber-Fix-Fertig-Mischung drüber gekippt.
Bähhhhhhhhh...... das hätte ich nicht tun sollen. Bis dato roch es köstlich, sogar die Nachwuchsengel waren positiv eingestellt. Danach war es vorbei mit der Küchenexperimentierfreude. Gottseidank habe ich immer die Megapackung Cornflakes im Haus.
Morgen koche ich wieder bewährtes. Toastbraten geht immer.

Samstag, 19. Juli 2008

Mörder unter uns

In meinem Garten habe ich in mühevoller Kleinarbeit unzählige Knollen meiner Lieblingsblumen vergraben. Wie man unschwer an meinem Header erkennen kann, liebe ich Lilien.
Für den geneigten unwissenden Leser sei erklärt, dass Lilien relativ langsam wachsen, dafür aber jedes Jahr aufs neue. In diesem Jahr habe ich mörderische Kämpfe zum Schutz meiner Liebinge geführt, denn sie sind nicht nur schön, sondern für Schnecken etwa so unwiderstehlich wie Mac Donalds für Microengelchen. Während bei Microengelchen aber ein Hinweis auf das mütterliche Portemonaie ausreicht, um den Hamburger-Konsum zu senken, müssen bei Schnecken härtere Geschütze aufgefahren werden. Erst habe ich es mit Papierringen um die Stengel Stängel versucht. Dann mit Absammeln (igitt). Bierpfützen zum Ertränken (da hatte ich die ersten Mordgelüste), mit Salz und zum Schluß mit Schneckenbomben (Schneckenkorn).
Eine (!!!!!!) einzige von bestimmt 92 Lilien hat es geschafft. Alle anderen sind bis auf die Wurzel abgenagt. Die Schnecken geben meinen Garten sicher als Geheimtip mit 5 Michelin-Sternen an die nächsten Generationen weiter... aber diese eine Lilie, die ist der Hammer. Sie ist geschlagene 1.37m groß und hat 7 Blüten in zartem creme-gelb. Die Blüten sind seit heute morgen geöffnet, und mir ist klar, warum die Schnecken ihre schleimigen Körper von ihr fern halten: sie sind so gewaltig, sie ernähren sich sicher nicht vegetarisch. Ich habe Microengelchen schon gewarnt, nicht zu nah heran zu gehen...ein Happs und sie is weg.

Es gibt mir zu denken. Offensichtlich neigen meine Pflanzen schon zur Selbsthilfe. Nicht dass mich demnächst der Girsch hinterrücks erdrosselt.

that´s mee

Meez 3D avatar avatars games

Erzangie ist

weiblich, 42 :-) mit Kindern lebend berufstätig studierend ehrenamtlich vielseitig kompliziert krebsüberlebende hundefreundin schokoladensüchtig milchkaffeeaffin nichttomatenesserin

Life dabei

    Leselust


    Jean-Charles Gaudin, Jean-Pierre Danard
    Marlysa, Bd.1, Die Maske


    Jean-Charles Gaudin, Jean-Pierre Danard
    Marlysa, Bd.2, Der Schatten von Dompur

    dabei sein

    Ein Anliegen Die Rote Schleife

    Web Counter-Modul

    Status

    Online seit 6348 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 15. Feb, 17:51

    Impressumsgedöns

    Alle von mir eingestellten Bilder habe ich selbst gefunden..öhm gemacht. Wenn ich unabsichtlicherweise Urheberrechte verletzt haben sollte, gebt mir unter antaluätwebpunktde Bescheid und ich nehm´s wieder raus, ganz einfach. Ich übernehme keine Verantwortung für Links, die ich nicht selbst eingestellt habe bzw für die Inhalte, die sich auf fremden Seiten befinden. Kann ich ja auch gar nich :-) Mein Blog ist meinsmeinsmeins. Ich mache keine Werbung gegen Kohle..obwohl.. wenn ich es so überlege.. alles hat seinen Preis :-) Wer wissen will, wer Erzangie ist, kann mich ja anmailen. Vielleicht verrate ich es dann.

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